Pinterest Performance+ im Test:

Meine Erfahrungen für Online-Marketing-Profis

Lesedauer: 6 Minuten

Im Online-Marketing spielt Pinterest eine immer wichtigere Rolle – mit ihrem neuen KI-basierten Kampagnentyp Pinterest Performance+ ziehen sie endlich mit Google (Performance Max) und Meta (Advantage+) nach. Als Online Marketing Experte teste ich mit meinen Kunden ständig neue Tools, Features und Strategien. So konnte ich es kaum erwarten, Pinterest Performance+ zu testen. Die Ergebnisse sprechen für sich: Einfache Einrichtung, beeindruckender Traffic und großartige Conversion-Zahlen. Hier teile ich meine Erfahrungen und Tipps für den Einsatz von Pinterest Performance+.

Das einfachste Kampagnen-Setup: In nur 5 Minuten zur fertigen Kampagne

Einer der großen Vorteile von Pinterest Performance+ ist das kinderleichte Setup. Innerhalb von fünf Minuten war die Kampagne fertig und einsatzbereit. Das Einfügen von existierenden Pins war schnell erledigt und schon konnte es losgehen. Pinterest hält, was es verspricht: unkomplizierte Einrichtung und schneller Start. Das ist natürlich nicht von Vorteil für uns Marketer, denn irgendwann braucht man uns nicht mehr. Doch wenn ich es vergleiche, mit dem teils komplizierten Kampagnen Setup von Meta, ist mir das in mancher Hinsicht lieber.

Wie bei den meisten Kampagnen, kann ich bei Performance+ (P+) jederzeit neue Pins hinzufügen, egal ob Standard-Pin, Video-Pin, Karussell-Pin oder Idea-Pin. Pinterest erklärt, der Algorithmus erkenne automatisch, welche Pins am besten performen und spielt diese dann bevorzugt aus. Allerdings bringt das auch direkt einen Nachteil mit sich: Wenig Kontrolle über die Budgetverteilung. Wir haben festgestellt, dass einige wenige Pins 90 % des Budgets erhalten, während andere gar nicht ausgespielt werden. Mitte des Monats haben wir neuen Pins hinzugefügt, die bisher kaum angelaufen sind. Pinterest empfiehlt auch, nicht performante Pins auszuschalten, um die Kampagnenperformance zu verbessern.

Die ersten Ergebnisse: Phänomenaler Traffic, starker Umsatz

Nach einem Monat Laufzeit können wir bereits beeindruckende Ergebnisse vorweisen. Mit einem Budget von nur 690,59€ konnten wir 16.445 Pin-Klicks und 14.909 Outbound-Klicks generieren – das sind fantastische Traffic-Zahlen, die Pinterest Performance+ geliefert hat. Dieser Trafficzuwachs macht sich in unserem Overall-Traffic extrem bemerkbar (siehe unten). Die erste Januar Hälfte hat Pinterest Paid praktisch denselben Traffic generiert wie die anderen Top 4 Channel zusammen. Dann habe ich die beiden Top Pins ausgestellt und neue hinzugefügt, die eher auf eine Kaufabsicht abzielten, da die Top Pins zwar Traffic und Warenkorb-Conversions erzielten, aber das Warenkorb zum Checkout Verhältnis (Kauf) sehr niedrig war. Nach ein paar Tagen habe ich die deaktivierten Ads erneut aktiviert, da es einen massiven Traffic Einbruch gab.

Sitzungen nach Top-5-Kanälen im Zeitverlauf (Direct, Google Organic, Google Paid, Referral, Pinterest Paid)

Die Kampagne war zunächst auf Add-to-Cart optimiert. Das hatte den Grund, dass es bei Google Ads sehr gut funktioniert, den Algorithmus mit “Soft” Conversions anzufüttern und dann auf Conversion Wert Maximieren zu optimieren. Hier hat das ebenfalls gut funktioniert, denn damit konnten wir bereits unglaubliche 232 Add-to-Basket Conversions im Gesamtwert von 10.895,10€ erzielen. Mitte des Monats haben wir dann auf Checkout umgestellt, da wie oben beschrieben von den Add-to-Basket Nutzern nur wenige gekauft haben. Pinterest meint, viele “Pinner” (Pinterest User) seien nur am stöbern oder in Vorbereitung auf z.B. ein DIY-Projekt und speichern sich Pins in ihre Pinnwände oder legen sich interessante Produkte schon mal in den Warenkorb. Schließlich haben wir 12 Checkouts generiert und mit einem Umsatz von 1.772,10€. Das entspricht einem ROAS von 2.6.

Natürlich ist das schon jetzt ein voller Erfolg! Doch ich bin besonders gespannt, wie sich die Zahlen im nächsten Monat entwickeln werden – vor allem, da wir die sehr einfachen Retargeting-Möglichkeiten stärker nutzen wollen.

Customer Lists & Retargeting: Ein Hidden Champion

Ein interessantes Feature von Pinterest Performance+ ist die Möglichkeit, Customer Lists zur Kampagne hinzuzufügen. Das geht natürlich bei Google Ads auch, aber Google benötigt zum Retargeting mindestens 1.000 gematche Nutzer - Pinterest lediglich 100. Das ist gerade für kleine Shops super spannend. Diesen Ansatz werden wir nächsten Monat testen, um gezielt auf unsere bestehenden Kunden einzugehen. Leider ist Retargeting bei Performance+ aktuell nicht möglich.

Doch auch bei Retargeting-Listen glänzt Pinterest - bereits ab 100 Nutzern lassen sich diese innerhalb 24h erstellen – da kommt lediglich LinkedIn mit 300 Nutzer in die Nähe. Da wir in diesem Monat bereits 232 Add-to-Cart Conversions gesammelt haben, können wir diese Nutzer in einer separaten Retargeting-Kampagne ansprechen und gezielt auf den Checkout optimieren. Diese Flexibilität macht Pinterest für kleinere Kampagnen & Shops besonders interessant.

Fazit: Pinterest Performance+ kann ein echter Gamechanger sein

Pinterest Performance+ ist ein leistungsstarker Kampagnentyp, das in meinem ersten Test fantastische Ergebnisse erzielt hat. Mit einfachem Setup, starkem Traffic und beeindruckenden Conversions hat die Plattform gezeigt, dass sie sich im Online-Marketing einen festen Platz sichern kann. Die Möglichkeit, Customer Listen und Retargeting-Listen ab nur 100 Nutzern zu erstellen, macht Pinterest besonders für kleinere und mittlere Unternehmen interessant.

Im kommenden Monat werden wir die Kampagne mit neuen Pins, Customer Lists und einer fokussierten Retargeting-Strategie fortsetzen – ich bin gespannt, wie sich die Ergebnisse weiterentwickeln.

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